Wie funktioniert ein Linearbeschleuniger?

Nach­dem wir Ihnen die ver­schie­de­nen Behand­lungs­tech­ni­ken, die wir in unse­rer Pra­xis anbie­ten, vor­ge­stellt haben, laden wir Tech­nik-Inter­es­sier­te zu einem kur­zen Exkurs ein, in dem wir die Funk­ti­ons­wei­se eines Line­ar­be­schleu­ni­gers erklären.

Mit einem Line­ar­be­schleu­ni­ger wer­den Tumor- und ande­re Erkran­kun­gen mit­tels ener­gie­rei­cher Elek­tro­nen und Pho­to­nen­strah­lung behan­delt. Ein strom­durch­flos­se­ner Draht sen­det Elek­tro­nen aus, die in einem Hoch­va­ku­um-Rohr nahe­zu auf Licht­ge­schwin­dig­keit beschleu­nigt wer­den. Am Ende des Roh­res wer­den die Elek­tro­nen mit­hil­fe eines star­ken Magne­ten in ihrer Bahn in die gewünsch­te Rich­tung umgelenkt.

Die­se Elek­tro­nen kön­nen direkt zur The­ra­pie ein­ge­setzt wer­den, indem man sie mit einer soge­nann­ten Streu­fo­lie über eine defi­nier­te Flä­che ver­teilt und so für die Bestrah­lung ober­fläch­li­cher Tumo­re ein­setzt. Häu­fi­ger wird eine Pho­to­nen­strah­lung benö­tigt. Sie kann erzeugt wer­den, indem man die Elek­tro­nen auf ein was­ser­ge­kühl­tes Metall tref­fen lässt. Durch den Auf­prall auf die­ses Tar­get (Ziel­schei­be) wer­den die ultra­schnel­len Elek­tro­nen abrupt gebremst, dabei ent­ste­hen durch Ener­gie­um­wand­lungs­pro­zes­se Pho­to­nen (ultra­har­te Rönt­gen­strah­len). Pho­to­nen kön­nen tie­fer als Elek­tro­nen in den Kör­per ein­drin­gen. Dadurch kann der Line­ar­be­schleu­ni­ger auch tief im Kör­per sit­zen­de Tumo­re bestrah­len und zer­stö­ren. Im Strah­ler­kopf des Line­ar­be­schleu­ni­gers sind zahl­rei­che Kom­po­nen­ten ent­hal­ten, um den Strahl zu über­wa­chen und das Bestrah­lungs­feld so exakt wie mög­lich zu for­men, sodass nur der Tumor von der Strah­lung getrof­fen und umlie­gen­des Gewe­be geschont wird.